Die Verwaltung stellt sich vor - 1. Teil - Ralf Eigenmann

Ralf Eigenmann (61) ist doktorierter Betriebswirtschafter, Dr. oec. HSG, und seit 2006 Unternehmensleiter der Verkehrsbetriebe St. Gallen. Er ist Präsident der Verwaltung und des Entschädigungsausschusses der Verwaltung der Genossenschaft Tarifverbund OSTWIND sowie Mitglied des Tarifverbundrates des Tarifverbundes OSTWIND. Ralf Eigenmann ist zudem Mitglied des Vorstands des Verbandes öffentlicher Verkehr und des Strategierates der Alliance SwissPass. Er hat zwei erwachsene Kinder und sechs Enkelkinder. Seine freie Zeit verbringt er gerne in der Natur, weshalb er auch sehr gerne campiert. Er hat Freude am Kochen, interessiert sich für Wein und geniesst gerne gesellige Stunden im Kreise von Freunden und Familie. Des Weiteren interessiert er sich für Comedy und Satire sowie Kleinkunst im Allgemeinen.

Herr Eigenmann,...

...seit wann sind Sie Mitglied der VWG und was war in dieser Zeit für Sie das herausragendste Ereignis?

Ich war schon seit November 2006 Mitglied des Vorgängergemiums der Verwaltung, des Transportunternehmungsausschuss (TUA). In der Verwaltung bin ich demgemäss seit Bestehen der Genossenschaft.

 

...was gefällt Ihnen an der Arbeit für den OSTWIND?

Mit dem OSTWIND vereinfachen wir den Zugang unserer Kundinnen und Kunden zum ÖV. Als «interner» Vorteil fördern wir mit dem OSTWIND die Kooperation zwischen den Transportunternehmungen im Öffentlichen Verkehr. Kooperation ist gerade im ÖV das sinnvollste Verhalten zum optimalen Einsatz der Ressourcen. Dazu einen Beitrag leisten zu dürfen gefällt mir.

 

...wo sehen Sie die Stärken des Tarifverbundes OSTWIND?

Mit seinem grossen geographischen Perimeter bietet der OSTWIND den Kunden und Kundinnen einen sehr hohen Nutzen. Die Grösse des OSTWIND erlaubt es auch, für Verbesserungen zugunsten der Kundinnen und Kunden als Pilotregion repräsentative Markttests durchzuführen. Schliesslich ist es eine sehr grosse Stärke des OSTWINDES, direkt mit der Region und deren Bevölkerung verbunden zu sein. Der OSTWIND ist keine entfernte zentrale Institution, und ist deshalb mit den lokalen Verhältnissen und Bedürfnissen oder Rahmenbedingungen vertraut. 

 

...was sind Ihrer Meinung nach die grössten Herausforderungen für den Tarifverbund OSTWIND in den nächsten Jahren?

Die wohl grösste Herausforderung für den OSTWIND wird die aktive Mitwirkung beim Zusammenwachsen der Verbundwelten mit der Direktverkehrswelt sein, ohne die regionalen Besonderheiten und Stärken aus den Augen zu verlieren. Das bedeutet dass der OSTWIND einerseits aktiv an der Integration mitarbeitet und sich dabei andererseits in den regionalen Aktivitäten nicht lähmen lässt.

 

...wie sehen Sie die Zukunft des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz?

Der öffentliche Verkehr in der Schweiz wird sich aufgrund des guten Leistungsangebotes von der aktuellen Krise erholen und weiter an Bedeutung gewinnen. Im Rahmen einer zunehmend intermodalen nachhaltigen Mobilität wird der öffentliche Verkehr auch künftig eine zentrale Rolle einnehmen.

 

...bei welchen Themen oder Projekten ist es Ihnen persönlich wichtig einen Beitrag für die erwähnte Zukunft zu leisten?

Bezogen auf unsere eigene TU setze ich mich sehr dafür ein, dass unsere Flotte möglichst bald vollständig elektrifiziert ist.

Bezogen auf den OSTWIND und die restliche Branche ist es mir besonders wichtig, einen Beitrag zur Integration der beiden Welten «NDV» und «Verbunde» zu leisten und dabei dazu beizutragen, dass die unbestrittenen Vorteile unseres dezentralen, regional beeinflussten Systems für die Kunden erhalten bleiben. Ich werde mich dafür einsetzen, dass der Integrationsprozess abläuft ohne die lokalen, regionalen Weiterentwicklungen des OTV zu blockieren.