News vom 08. September 2021

Die Verwaltung stellt sich vor - 2. Teil - Roland Kressbach

Roland Kressbach (63) ist studierter Betriebsingenieur STV und arbeitete 20 Jahre im Schienenfahrzeugbau bei Schindler / Stadler. Er ist seit zehn Jahren Mitglied der Geschäftsleitung der Schweizerischen Südostbahn AG (SOB). Nach seiner anfänglichen Position als Leiter Instandhaltung Rollmaterial ist er seit Januar 2020 als Leiter Mobilität eingesetzt. Roland Kressbach engagiert sich ebenfalls im Tarifverbundrat des Tarifverbundes OSTWIND. Er wohnt in Berneck, ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und zwei Enkel. Er schätzt die Bewegung in der Natur und reist gerne nach England und Schottland.

 

Herr Kressbach… 

...seit wann sind Sie Mitglied der VWG und was war in dieser Zeit für Sie das herausragendste Ereignis?

Ich bin seit seit Juni 2020 Mitglied in der Verwaltung. Die zu diesem Zeitpunkt laufende Strategieerneuerung des Tarifverbundes war eine ideale Plattform für den Einstieg. Die zusammen mit dem TVR erarbeitete Neufassung stellt für mich eine gute Grundlage für die Weiterentwicklung des OSTWIND dar.

 

...was gefällt Ihnen an der Arbeit für den OSTWIND?

Die Aufgaben bewegen sich im Spannungsfeld von Kunden, Genossenschafter, Besteller sowie der eigenen Arbeitgeberin (in meinem Fall der SOB) und bilden daher eine breiten Strauss an Sichtweisen und Bedürfnissen, welchen Rechnung getragen werden muss. Die Bandbreite sowie die Vielfältigkeit der Themen finde ich sehr spannend.

 

...wo sehen Sie die Stärken des Tarifverbundes OSTWIND? 

Der OSTWIND deckt einen sehr grossen geografischen Raum ab und ist trotzdem gut verankert in den Regionen, nicht zuletzt auch dank den 31 unterschiedlichen Genossenschaftern.

 

...was sind Ihrer Meinung nach die grössten Herausforderungen für den Tarifverbund OSTWIND in den nächsten Jahren? 

Der Zugang zum öV ist für die Kundinnen und Kunden nicht in allen Belangen sehr komfortabel. Vor allem auf der Vertriebsseite, mit den sehr engmaschigen Tarifsystemen und der nicht sehr übersichtlichen Angebotsstruktur, muss zukünftig nach Vereinfachung gestrebt werden. Dazu muss der OSTWIND Handlungsalternativen anstossen und CH-weit auf deren Implementierung hinarbeiten.

 

...wie sehen Sie die Zukunft des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz?

Der öV bildet ein zentrales Modul für die Mobilität in der Schweiz. Er nimmt eine tragende Rolle in der Erreichung der Klimaziele ein, dazu muss er aber unbedingt vermehrt auf die Bildung von Mobilitätsketten ausgerichtet werden, die auch in ländlichen Regionen eine wirtschaftliche Tragfähigkeit haben.

 

...bei welchen Themen oder Projekten ist es Ihnen persönlich wichtig einen Beitrag für die erwähnte Zukunft zu leisten?

Aus meiner Sicht ist die Zeit reif, dem Kunden vermehrt integrative Möglichkeiten zur Mobilität verfügbar zu machen. Die Techniken der Digitalisierung müssen dazu genutzt werden, angebotene (und neue) Mobilitätsmittel auf der Vertriebsseite noch mehr zu verbinden und den Zugang dazu allen Anbietern diskriminierungsfrei zur Verfügung zu stellen. Dazu ist es nötig in grösseren Räumen zu denken und der lancierten Idee einer Nationalen Infrastruktur Mobilität (NADIM) zum Durchbruch zu verhelfen.

Da meinen Beitrag zu leisten ist für mich sehr wichtig.

Roland Kressbach