News vom 30. September 2022

Die Verwaltung stellt sich vor - 6. Teil - Bruno Huber

In einer fortlaufenden Serie bringen wir Ihnen die Mitglieder der Verwaltung der Genossenschaft Tarifverbund OSTWIND etwas näher. Wir freuen uns Ihnen mit dieser Ausgabe Bruno Huber vorzustellen.

Bruno Huber (55) ist seit 2006 Geschäftsführer der Regiobus AG in Gossau. Ursprünglich machte er eine Lehre als Elektromonteur und bildetet sich danach berufsbegleitend zum Elektrotechniker TS, Wirtschaftstechniker SVTS und Betriebsökonom FH weiter. Er amtet als regierender Hauptmann des Bezirks Rüte und seit 2022 des fusionierten Bezirks Schwende-Rüte. Seit 2017 ist er ausserdem Mitglied des Grossen Rates (Kantonsrat). Er ist seit 2007 Mitglied der Verwaltung des Tarifverbundes OSTWIND und in dieser Funktion Mitglied des Finanz- und Prüfausschusses und des Tarifverbundrates. In seiner Freizeit macht Bruno Huber Bergläufe, fährt Velo und ist oft im Alpstein, insbesondere am Seealpsee anzutreffen.

 

Herr Huber

...seit wann sind Sie Mitglied der VWG und was war in dieser Zeit für Sie das herausragendste Ereignis?

Ich darf seit 2007 in der Verwaltung der Genossenschaft des Tarifverbundes OSTWIND mitarbeiten. Damals waren wir noch eine Einfache Gesellschaft, die sich mit Monats- und Jahresabos beschäftigte. Jedes Unternehmen hatte noch eigene Tarife für die Einzeltickets.

Das wichtigste Ereignis war für mich die Schaffung des Integralen Tarifverbundes auch für Einzeltickets und die Begründung in der Gesellschaftsform der Genossenschaft. Obwohl damals die grösseren Transportunternehmen die Form eher in einer Aktiengesellschaft mit gewichteten Stimmanteilen sahen, setzte sich nicht zuletzt auch dank meines Engagements die Genossenschaft mit einer Stimme für jede Transportunternehmung, ob gross oder klein, durch.

 

...was gefällt Ihnen an der Arbeit für den OSTWIND?

Die vielfältigen Themenbereiche, welche diskutiert und verabschiedet werden. Interessant ist auch, die verschiedenen Blickwinkel der unterschiedlichen Transportunternehmen zu erfahren und im Konsens Lösungen zu treffen. Letztlich arbeiten wir dafür, dass unsere Kundinnen und Kunden einen leichten Zugang zum öV haben.

 

...wo sehen Sie die Stärken des Tarifverbundes OSTWIND?

Der OSTWIND ist grossflächig und gut etabliert. Die öV-Nutzenden profitieren von ausgewogenen, günstigen und einheitlichen Tarifangeboten und damit einem einfachen Zugang zu unseren Zügen und Bussen, egal welche Farbe diese haben.

  

...was sind Ihrer Meinung nach die grössten Herausforderungen für den Tarifverbund OSTWIND in den nächsten Jahren?

Die tarifliche Einbettung in das nationale Umfeld und die Ablösung des Bargelds durch das flächendeckende elektronische Ticketing dürfte uns wohl noch einige Zeit beschäftigen.

 

...wie sehen Sie die Zukunft des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz?

In Anbetracht des zunehmenden ökologischen Bewusstseins breiter Bevölkerungskreise dürfte die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen weiter zunehmen und sich der Ausbau der Angebote auch künftig fortsetzen. Der öV wird sich weiter wandeln und mit anderen Mobilitätsanbietern und -formen besser vernetzen.

 

...bei welchen Themen oder Projekten ist es Ihnen persönlich wichtig einen Beitrag für die erwähnte Zukunft zu leisten?

Die verschiedenen Tarifsysteme und die Einnahmenverteilung in den mannigfaltigen Strukturen verschlingen sehr viele Ressourcen und bringen den Fahrgästen wenig Nutzen. Ich setze mich in dieser Hinsicht für grundlegende Vereinfachungen ein.

 

Bruno Huber